Vermarktung von Patenten

Alle neuen und gewerblich anwendbaren Erfindungen, die auf einer erfinderischen Tätigkeit beruhen und eine gewisse  Höhe nach dem Stand der Technik nachweisen, können beim EPA (Europäischen Patentamt) zum Patent angemeldet werden. Nach der Offenlegung des Patentes und der Erteilung einer Patent-Nummer kann das Patent für einen festgelegten Zeitraum vom Erfinder kommerziell genutzt werden und verbietet dem Wettbewerb die patentierte Technik zu verwenden. Das europäische Patent hat eine maximale Gültigkeitsdauer von 20 Jahren. Der Erfinder kann das Patent zum Zweck der Vermarktung verkaufen. Er kann aber auch anderen diese Technik für eine festgelegte Lizenzgebühr zur Verfügung stellen. Nach der Patentzuteilung stellt sich für den Erfinder oft die Frage der Nutzung. Erfinder und Banken arbeiten schon seit Jahren an Strategien zur Vermarktung von Patenten.

Verwertung des generierten Wissens

Erst im Zuge der Kommerzialisierung mehrten sich die Anzeichen, dass Patente immer häufiger die Rolle des strategischen Betriebsvermögens übernehmen. Hiermit wurde auch die Vermarktung von Patenten, und damit die kommerzielle Verwertung des generierten Wissens in die strategische Planung des Unternehmens übernommen. Aus einer Patentschrift, die nach achtzehn Monaten mit einer Offenlegungsschrift vom EPA in München veröffentlicht wird, lässt sich ein Wert nur äußerst schwierig ablesen. Die entscheidenden Fragen, ob sich das Patent umgehen lässt, welcher Erlös das Patent bringen könnte oder welches Produkt sich dafür anbietet, sind im Rahmen einer Vermarktung schwer zu beantworten. Die Verwertung von Patenten durch Handel ist bei deutschen Unternehmen noch nicht stark ausgeprägt. Es wird mehr für Patente gezahlt als für Lizenzen eingenommen wird. Wer alles über die Vermarktung von Patenten erfahren möchte erhält hier alle wichtigen Informationen. Geld lässt sich mit Patenten aber auch verdienen, indem man einen Nutzer des Patents wegen angeblicher Patentverletzung verklagt und entgangene Lizenzgebühren verlangt. An der Vermarktung eines viel versprechenden Patents sind Unternehmen oft nicht interessiert, da die kommerzielle Verwertung für den Erfinder als nicht rentabel gilt. Als Beispiel kann man die Patentierung von Saatgut heranführen, die verhindern soll, dass Bauern in Entwicklungsländern ihr eigenes Saatgut kostenfrei nach alter Tradition nutzen.

Fondsgesellschaften als Käufer von Patenten

In Ländern, die überwiegend mit privaten Forschungs-Hochschulen Wissen generieren, hat die kommerzielle Verwertung und Patentierung von neuem Wissen eine andere Tradition. Der Handel mit Patenten gehört zum Tagesgeschäft. In jedem Unternehmen fallen oft Patente ab, die für das eigene Geschäft oder die Branche wertlos sind. Durch den Verkauf oder Tausch mit im Wettbewerb stehenden Unternehmen, können zusätzliche wirtschaftliche Erfolge erzielt werden. Fondsgesellschaften zählen inzwischen zu den Patentkäufern. Sie suchen sich vielversprechende Patente heraus, vor allem von kleineren Unternehmen oder vom Erfinder selbst, kaufen diese und verkaufen sie nach einiger Zeit zu einem höheren Preis wieder. Gewinn ziehen die Fonds aus Lizenzgebühren, die vom Erfinder zu zahlen sind, und natürlich von den Weiterverkäufen.

 

About the Author: Werner

You May Also Like