Als die Expertenkommission „Forschung und Innovation“ vor wenigen Tagen ein Gutachten vorlegte, in dem sie die Bundesregierung auffordert, die Förderung des Ökostroms abzuschaffen, sorgten sie für erhebliche Aufregung. Ist es angesichts dieser massiven Kritik ratsam, weiterhin Fotovoltaikanlagen zu installieren oder sein Geld in Ökofonds anzulegen?
Steigende Kosten rufen Skeptiker auf den Plan
Es lässt sich nicht abstreiten – die Kosten für die Förderung regenerativer Energien sind enorm. Die Verfasser des Gutachtens gehen davon aus, dass die Deutschen im vergangenen Jahr 22 Milliarden Euro für die EEG-Finanzierung aufbringen mussten. Trotz der hohen Ausgaben hätten sich keine positiven Auswirkungen auf den Klimaschutz gezeigt. Tatsächlich wurde noch nie so viel Strom aus Braunkohle erzeugt wie im vergangenen Jahr. Befürworter des EEG sind der Meinung, dass dieser Anteil mit fortschreitender Nutzung von Sonnen- und Windenergie wieder sinken wird und damit die CO2-Emissionen weiter verringert werden.
Lohnen sich grüne Investments noch?
Nicht nur Politiker stellen sich die Frage, wie es mit der Energiewende weitergehen wird. Auch private Hausbesitzer und Anleger fragen sich besorgt, ob sich die Investition in ökologische Projekte aus finanzieller Sicht noch lohnt. Wer vor wenigen Jahren Solarmodule auf dem Dach seines Eigenheims installierte, leistete nicht nur einen Beitrag für den Umweltschutz, sondern konnte wegen der staatlich garantierten Einspeisevergütung sicher sein, dass sich diese Ausgabe in wenigen Jahren amortisieren würde. Das gleiche gilt für sogenannte Green Investments. Sie bescherten den Anlegern in den vergangenen Jahren gute Renditen und erfreuten sich darum steigender Beliebtheit (mehr hierzu erfahren Sie unter diesem Infolink). Fachleute raten, sich nicht verunsichern zu lassen und den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen.
Angesichts steigender Stromkosten wird die Nutzung des selbst erzeugten Solarstroms eine größere Rolle spielen und auch die Ökofonds werden sich auf veränderte Rahmenbedingungen einstellen.
An der Energiewende führt kein Weg vorbei
Die neue Regierung arbeitet zwar intensiv an einer Reform des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG), aber eine grundlegende Änderung der Energiepolitik ist nicht in Sicht. Eine langfristige, stabile Energieversorgung lässt sich angesichts begrenzter Ressourcen an fossilen Brennstoffen nur gewährleisten, wenn die Anlagen zur Nutzung regenerativer Energiequellen konsequent weiter entwickelt werden. Jeder Euro, der in diesem Bereich angelegt wird, ist gut investiert.