Die Absicherung für den Ruhestand ist eines der wichtigsten Themen, wenn es um finanzielle Sicherheit im Alter geht. Neben zahlreichen anderen Möglichkeiten der finanziellen Vorsorge, möchten wir das Dividenden-Depot näher unter die Lupe nehmen. Diese Strategie verfolgt das Ziel, ab der Rente regelmäßige Ausschüttungen von erfolgreichen Unternehmen zu bekommen, die die Rente zusätzliche aufaddieren. Wie die Rente mit Dividende Depot funktioniert, worin Vorteile bestehen können und welche Aspekte eine Rolle spielen, zeigen wir im Folgenden.
Was ist ein Dividenden-Depot?
Unter einem Dividenden-Depot versteht man ein Wertpapierdepot aus Aktien, die regelmäßig Dividenden ausschütten. Die Dividende ist eine Gewinnbeteiligung, die das Unternehmen an den Aktionär zahlt. Der Kauf von Dividenden kann also eine regelmäßige Geldeinnahme bedeuten. Dieses zusätzliche Einkommen kann neben der Rente erzielt werden.
Vorteile eines Dividenden-Depots
Regelmäßige Einnahmen
Die Ausschüttung der Dividenden kann nach bestimmten Zeitabschnitten, wie dem Vierteljahr, dem Halbjahr oder dem Jahr erfolgen. Damit lassen sich laufende Kosten, die im Ruhestand anfallen regelmäßig decken und die persönliche finanziellen Sicherheit steigt.
Langfristiger Vermögensaufbau
Legt man erhaltene Dividenden wiederum in weitere Dividenden-Aktien an, kann sich das Vermögen im Laufe der Zeit signifikant steigern. Es kommt zu einem Zinseffekt. D. h. die anfänglich getätigte Investition gewinnt über die Jahre an Wert.
Inflationsschutz
Viele der Unternehmen erhöhen im Zeitverlauf die Dividenden, womit ein Ausgleich in Bezug auf die Inflation erfolgen kann. Die Kaufkraft der Dividenden-Einnahmen bleibt damit erhalten bzw. kann sogar ansteigen.
Auswahl der richtigen Dividenden-Aktien
Stabilität und Zuverlässigkeit
Unternehmen mit langer Historie sind oft die, die zuverlässig ihre Dividenden ausbezahlen. Gerade in etablierten Wirtschaftsbereichen sind solide Unternehmen mit wirksamen Geschäftsmodellen unterwegs.
Dividendenrendite
Der Anleger kann auf die Dividendenrendite achten, die angibt, wie das Verhältnis der Dividende zum Aktienkurs ist. Attraktiv sind höhere Dividendenrenditen, während der Anleger auf die Nachhaltigkeit der Zahlen achten sollten, beispielsweise ob die Gewinne über längeren Zeitraum stabil sind oder ob der Verschuldungsgrad des Unternehmens steigt.
Diversifikation
Anleger tun gut daran, ihre Investition in unterschiedlichen Unternehmen aus verschiedenen Branchen anzulegen. Damit sinkt das Risiko und starke Kursschwankungen von einzelnen Unternehmen fallen nicht so stark ins Gewicht.
Wichtige Begriffe aus dem Kontext
Dividendenrendite
Das Verhältnis der jährlichen Dividende zum aktuellen Aktienkurs ist die Dividendenrendite. Die Angabe erfolgt in Prozent. Dieser Wert zeigt dem Anleger, wie viel er im Verhältnis zu seiner Investition erhält.
Beispiel:
Das Unternehmen zahlt eine jährliche Dividende von 2 Euro pro Aktie. Der Aktienkurs beträgt 40 Euro.
Die 2 Euro werden ins Verhältnis (prozentual) zum Aktienkurs 40 Euro gesetzt. Dementsprechend ist die Dividendenrendite 5%.
Der Anleger erhält 5% Rendite auf seine Investition, basierend auf den aktuellen Aktienkurs.
Ex-Dividendentag
Der Tag, vor dem eine Aktie ohne Dividendenanspruch gehandelt wird, wird Ex-Dividendentag bezeichnet. Die Aktie muss vor diesem Datum gekauft werden, um eine Dividende zu erhalten.
Beispiel:
Das Unternehmen hat den Ex-Dividendentag für den 15. März festgelegt. Anleger, die die Aktie am oder nach dem 15. März kaufen, haben keinen Anspruch auf die nächste Dividendenzahlung. Um eine Dividende ausbezahlt zu bekommen, muss die Aktie vor dem 15. März gekauft worden sein, also spätestens am 14. März.
Dieses Datum ist wichtig für Anleger, die Dividendenstrategien verfolgen, da es bestimmt, wer die Dividende erhält.
Thesaurierung
Wird die Dividende nicht ausbezahlt, sondern in das Unternehmen reinvestiert, spricht man von Thesaurierung. Das kann zur Förderung des Unternehmens beitragen und den Aktienkurs erhöhen.
Beispiel:
Entscheidet sich das Unternehmen die Dividende von 2 Euro pro Aktie nicht auszuzahlen, sondern in das Unternehmen zu reinvestieren, kann das Geld in verschiedene Bereiche des Unternehmens zurückfließen. Beispielsweise in die Forschung, Entwicklung oder die Erweiterung von Produktionskapazitäten.
Diese Thesaurierung kann die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens steigern, womit ein langfristiges Wachstum verbunden sein kann. Der Aktienkurs könnte sich erhöhen, da das Unternehmen profitabler wird.
- Vor der Thesaurierung: Der Aktienkurs beträgt 40 Euro.
- Nach der Thesaurierung: Durch die Reinvestition und das daraus resultierende Wachstum könnte der Aktienkurs auf 45 Euro steigen.
In diesem Fall profitieren die Aktionäre indirekt von der Thesaurierung, da der Wert ihrer Aktien steigt, auch wenn sie keine direkte Dividendenzahlung erhalten.
Zusammenfassung
Die finanzielle Sicherheit im Ruhestand zu erhöhen kann mit einem Dividenden-Depot möglich sein. Regelmäßige Ausschüttungen ermöglichen für den Anleger einen langfristigen Vermögensaufbau. Ein weiterer Vorteil ist der Inflationsschutz. Anleger sollten auf die richtigen Aktien setzen, eine gute Diversifikation erreichen und sich mit den Grundbegriffen in diesem Bereich auseinandersetzen, um die Zusammenhänge besser zu verstehen. Ein Dividenden-Depot kann ein ertragreiches Zusatzeinkommen zur Altersvorsorge darstellen.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)