Mit der grünen Geldanlage sich für die Umwelt engagieren

Ein boomender Sektor

Wer in Zeiten niedriger Zinsen sein Kapital sinnvoll und zukunftsträchtig anlegen will, dem bietet sich eine Investition in die „Grüne Geldanlage“ an. Wie der Begriff es schon nahelegt, ist es eine auf die Umwelt abgestimmte Alternative für die klassische Kapitalanlage, denn es geht um Aktien und Fondbeteiligungen von nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen weltweit. Aufgekommen vor etwa dreißig Jahren, wurde die Konzentration auf ökologisch arbeitende Firmen anfangs als Sache für Idealisten oder Religiöse angesehen – bis immer mehr Banken erkannten, dass die Anleger mit ihrem Geld auch etwas für die Umwelt leisten wollten.

Inzwischen ist die nachhaltige Geldanlage erneuerbare Energien sogar schick geworden. Auch bei ganz normalen Anlegern. Weltweit werden Billionen von Dollar in Windfonds, Biogas, Wasserkraftwerke und Solaranlagen investiert. Tendenz steigend. Denn Energie aus erneuerbaren Quellen wird länderübergreifend immer wichtiger: Die sogenannte „Energiewende“, also der Ausstieg aus der Atomenergie, ist ein Ja der Politik für nachhaltiges Wirtschaften.

Auch Ethik ist ein wichtiger Aspekt

Was die Auswahl ökologischer Beteiligungen betrifft, erfolgt diese von Experten meist in einem zweistufigen Verfahren. So schliessen die Fondmanager zunächst kategorisch bestimmte Branchen aus – etwa die Waffenindustrie, Kernenergie oder Gentechnik. Im zweiten Schritt filtern sie dann die Unternehmen heraus, die im Vergleich zu ihren Konkurrenten besonders sauber und nachhaltig wirtschaften. Ethische Massstäbe spielen bei der Sondierung natürlich auch eine Rolle. Allerdings wird man in einigen der nachhaltigen Fonds dennoch Beteiligungen an Ölfirmen finden – diese wurden dann beispielsweise genommen, weil sie bei ihren Bohrungen besser auf den Schutz der Umwelt achten als ihre Konkurrenten.

Wer guten Gewissens in erneuerbare Energien investieren will, benötigt aufgrund der vielen verschiedenen Anlagemöglichkeiten eine gute Beratung durch Finanzexperten und einen Kapitalanlagen Vergleich. Denn nicht alles, was mit einem grünen Etikett versehen ist, ist auch wirklich grün. Außerdem spielen geografische, klimatische und regionale Verhältnisse oft eine bedeutende Rolle bei Energie-Projekten. Das sind Dinge, die oft nur Insider kennen und richtig einschätzen können. Was jedoch die Wirtschaftlichkeit dieser alternativen Anlageform betrifft, kann mit einer weitaus höheren Rendite als bei anderen Anlageformen gerechnet werden. Bei einer Laufzeit von mindestens 6 Jahren liegt die durchschnittlich erzielbare Energien-Rendite bei mindestens 6 Prozent. Der Zins bei einem normalen Sparkonto erreicht oft nicht einmal die Hälfte davon.

Die Natur und ihre Energien nutzen

Wer in Solarstrom investiert, muss sich im Vorhinein im Klaren sein, dass dies ein langfristiges Engagement ist. Im Vergleich zu einem Atomkraftwerk ist die Solarenergie zwar relativ wartungsarm, aber der überwiegende Teil des Investments erfolgt vor der Inbetriebnahme der Solarkraftanlage. Diese hat jedoch eine Lebensdauer von rund 30 Jahren und außerdem wird Solarstrom noch immer gefördert. Der ideelle Aspekt ist nicht zu unterschätzen: jeder, der mit der Sonne den Ökostrom-Anteil an der deutschen Stromversorgung steigert, bringt die Umwelt ein ganzes Stück voran.

Wer sich für die Windkraft entscheidet, tut etwas gegen die Klimaerwärmung und kann langfristig auch mit stabilen Einnahmen rechnen. Windenergieanlagen gibt es schon seit den 1980er Jahren, die Technik ist also ausgereift und wird ebenfalls staatlich gefördert. Die staatlich garantierte Einspeisevergütung ist ein großes Plus gegenüber konventionellen Sachwertbeteiligungen (etwa Schiffsbeteiligungen). Ein Risiko besteht – wie bei den meisten ökologischen Wertanlagen – durch die natürlichen Gegebenheiten: Es gibt gute und schlechte Windjahre. Allerdings helfen immer exaktere Windgutachten bei der Eindämmung dieses Risikos. Ein Vorteil der Windanlagen ist, dass sie Tag und Nacht in Betrieb sind.

Neben der Wind- gilt die Wasserkraft als günstigster Erzeuger unter den erneuerbaren Energien. Sie ist zudem die älteste Form der Stromerzeugung. Ein Wasserkraftwerk ist mindestens hundert Jahre nutzbar und hat damit eine extrem lange Lebensdauer. Anders als andere Formen der Energiegewinnung ist Wasser nicht von Witterung, Tages- oder Jahreszeit abhängig. Manche Länder wie Norwegen oder Brasilien können ihren gesamten Strom über Wasserkraft gewinnen.

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