Unter Aktien versteht man Anteile an einem Unternehmen. ETFs (hinter der Abkürzung steht das englische Exchange Traded Fund), sind Fonds, die an der Börse gehandelt werden und einen Index abbilden. Der Index stellt das Maß einer Entwicklung eines Marktes dar oder einer bestimmten Anlageklasse. Der DAX zum Beispiel umfasst die 40 größten deutschen Aktiengesellschaften.
Der moderne Finanzmarkt lebt von den Investitionsmöglichkeiten für Privatanleger aber auch der Investoren aus Institutionen. Gerade private Anleger verfolgen mit Aktien und ETFs das Ziel, einen Teil für ihre Altersvorsorge beizutragen.
In unserem Artikel geben wir zunächst einen geschichtlichen Hintergrund zu Aktien und ETFs, gefolgt von Infos, Funktionsweisen und Trends.
Historie der Aktien
Bereits im 17. Jahrhundert etablierte sich die erste Aktiengesellschaft mit dem Namen Dutch East India Company und der Handel von Anteilen an Handelsunternehmen wurde ins Leben gerufen. Die erste Börse (Amsterdam Stock Exchange) wurde gegründet und der Handel mit Aktien und Anleihen in Gang gebracht. Die Entwicklung in den Jahrhunderten darauf (19. und 20. Jahrhundert) war geprägt durch die Industrialisierung, womit der Aktienmarkt einen enormen Wachstumsschub verzeichnete. Die großen Börsen in New York und London entstanden. Besondere Ereignisse in diesen Zeiten waren der Börsencrash 1928 und in unserer Zeit die Dotcom-Blase 2000. Die Auswirkung auf die Weltwirtschaft war nicht zu übersehen und zukünftige Investoren haben ich Lektionen mitgenommen.
Hintergründe zu Aktien
Unternehmensgewinne werden in Form von Dividenden ausgeschüttet. Der Aktionär hat Rechte und Pflichten.
Zu den Rechten der Aktionäre gehört die Teilnahmen an der jährlichen Hauptversammlung. Darüber hinaus haben Aktienanleger Stimmrecht über die Nutzung des Unternehmensgewinnes und nehmen an der Wahl des Aufsichtsrats teil. Das wichtigste Recht ist der Anspruch auf Anteil am Gewinn des Unternehmens, der in Form von Dividenden ausgeschüttet wird. Aktionäre dürfen bei Kapitalerhöhung neue Aktien erwerben.
Die beiden Pflichten von Aktionären sind die Einzahlung des Aktienkapitals und die Treuepflicht. D. h. der Preis einer erworbenen Aktie muss vollständig bezahlt werden. Zur Treuepflicht gehört, dass Aktionäre ihre Rechte mit Rücksicht auf die Interessen des Unternehmens bzw. der anderen Aktionäre ausüben. Aktionäre dürfen das Unternehmen nicht schädigen.
Arten von Aktien
Unterschieden werden Stammaktien von Vorzugsaktien. Während Aktionäre von Stammaktien ein Stimmrecht in der Hauptversammlung ausüben können, haben Aktionäre von Vorzugsaktien in der Regel kein Stimmrecht. Zum anderen bestehen bei der Dividendenauszahlungen Unterschiede.
Auf den Wert einer Aktie nehmen Wirtschaftslage, Unternehmensperformance und politische Ereignisse Einfluss. Das heißt konkret, dass Inflation und Arbeitslosigkeit, unternehmerische Entscheidungen, Wahlen und Gesetzesänderungen den Aktienwert beeinflussen können.
Historie der ETFs
1993 wurden die ersten ETFs eingeführt. SPDR, S&P 500 ETF. Das Ziel war die Abbildung des S&P 500 Index. Damals wurde Pionierarbeit in Bezug auf passive Investitionen geleistet.
ETFs wuchsen in ihrer Popularität im 21. Jahrhundert und eine Vielfalt von ETFs erschien in der Finanzwelt. Die Nachfrage nach kosteneffizienten Anlageprodukten stieg.
Thematische ETFs und ESG-ETFs sind die Meilensteine der ETF-Historie. Thematische ETFs legen den Fokus auf spezifische Branchen oder Trends. ESG-ETFs (ESG = environmental, social and governance) berücksichtigen Kriterien von Umwelt, Sozialem und Unternehmensführung.
Hintergründe zu ETFs
Ziel der ETFs ist es, Anleger von der allgemeinen Marktentwicklung profitieren zu lassen oder dabei eine einzelne Aktie auswählen zu müssen. ETFs bilden dabei einen Index für die Wertentwicklung ab. Das Risiko für Anleger wird somit minimiert. Denn investiert wird in viele verschiedene Unternehmensaktien in einem Sektor. Schneidet eine Aktie oder ein Sektor schlecht ab, kann dies durch die positive Entwicklung anderer Aktien oder Sektoren kompensiert werden. Ein Anleger kann mit einer einzigen Investition in eine Vielzahl von Wertpapieren investieren. Diese Streuung wird als Diversifikation bezeichnet.
Unterschieden werden die ETF-Arten in Aktien-ETFs, Anleihen-ETFs und Rohstoff-ETFs. Das bedeutet die Investition entweder in Aktienindizes, festverzinslichen Wertpapieren bzw. in physische Rohstoffe oder Rohstoffindizes.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)