Was ist eine Privatinsolvenz?

Überschuldeten Personen wird die Möglichkeit gewähr sind von ihren Schulden zu befreien. Dazu ist ein Privatinsolvenzverfahren nötig. Die Einkünfte und das Vermögen des Schuldners werden an einen Treuhänder übertragen. Dieser zahlt an die Gläubiger nach einem definierten Plan das Geld zurück. Nach einer bestimmten Zeitperiode, die normalerweise zwischen und drei und sechs Jahre dauert, werden die Restschulden erlassen.

Ursachen für Überschuldung

Eine Überschuldung kann verschiedenste Ursachen haben. Mit einer Privatinsolvenz besteht somit die Chance auf einen Neuanfang ohne Schulden. Gründe für die Überschuldung sind meist Arbeitslosigkeit, Krankheit, Scheidung oder Unvorhergesehenes. Ein Neuanfang und die Verbesserung der finanziellen Lage geben dem Schuldner wieder Sicherheit und den so dringend notwendigen Neustart.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?

Damit die Privatinsolvenz in Anspruch genommen werden kann müssen Voraussetzungen erfüllt sein. Der Schuldner muss zahlungsunfähig sein. Das ist er, wenn seine fälligen Verbindlichkeiten nicht mehr begleichen kann. Des Weiteren muss der Versuch stattgefunden haben mit den Gläubigern eine außergerichtliche Einigung zu erzielen. Dann muss ein Schuldenbereinigungsplan erstellt werden. Der Plan wird den Gläubigern zur Zustimmung vorgelegt. Sollte nur einer der Gläubiger Einspruch erheben und ablehnen, kann das gerichtliche Verfahren eingeleitet werden.

Was ist ein Schuldenbereinigungsplan?

Mit dem Schuldenbereinigungsplan soll erzielt werden, dass die Gläubiger eine einvernehmliche Lösung finden, die Schulden zu reduzieren oder zu tilgen. Es ist eine außergerichtliche Regulierung, die als Alternative zur Privatinsolvenz steht.

Wer erstellt den Schuldenbereinigungsplan?

Anerkannte Schuldnerberatungsstellen, die die finanzielle Lage des Schuldners geprüft haben erstellen den Plan. Ziel ist es, eine angemessene Rückzahlungsquote zu erarbeiten. Alle Gläubiger müssen den Plan akzeptieren, damit er wirksam wird. Wird der Plan erfolgreich umgesetzt, können die Restschulden erlassen werden.

Welche Vorteile hat ein Schuldenbereinigungsplan?

Es ergeben sich Vorteile für beide Parteien. Der Schuldner zahlt mit überschaubaren Raten das Geld zurück und lebt dabei vom Existenzminimum. Der Gläubiger auf der anderen Seite bekommt zumindest einen Teil des Geldes zurück. ohne einen kostenintensiven Rechtsstreit austragen zu müssen. Gesundheitlich kann sich der Schuldenbereinigungsplan in psychischer Hinsicht positiv auf den Schuldner auswirken. Dieser bekommt eine neue Perspektive für seine Finanzen.

Die Vor- und Nachteile der Privatinsolvenz

Bei der Privatinsolvenz sehen die Vor- und Nachteile für Schuldner etwas anders aus. Als Vorteil für den Schuldner ergibt die Tatsache, dass er von den Gläubigern in Ruhe gelassen wird. Der Schuldner ist zudem nach der Wohlverhaltensphase schuldenfrei. Als Nachteil zu nenne ist, dass der Großteil des Einkommens und Vermögens abgegeben werden muss. Zudem erfolgt ein negativer Eintrag in der Schufa, der sich negativ auf die Kreditwürdigkeit des Schuldners auswirkt.

Fazit:

Was ist eine Privatinsolvenz? Die Privatinsolvenz ist die Chance für einen überschuldeten Menschen aus der Schuldenfalle zu kommen. Es ist aber kein leichter Weg und sollte von professionellen Schuldenberatungsstellen begleitet werden. Mit der Privatinsolvenz geht man den letzten Weg, nicht den ersten.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

About the Author: Sabine

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